Skandal in Brüssel: Österreichischer Botschafter wegen frauenfeindlichen Sex-Blogs entlassen“
Österreichischer Botschafter verliert Posten wegen frauenfeindlichen Sex-Blogs
Skandal im Außenministerium:
Ein beispielloser Skandal erschüttert Österreichs diplomatische Kreise: Ein hochrangiger Botschafter, der in Brüssel als Ständiger Vertreter Österreichs bei der Europäischen Union tätig war, hat über Jahre hinweg einen sadomasochistischen Blog betrieben, der frauenfeindliche und gewaltverherrlichende Inhalte verbreitete. Die Enthüllungen, die von der investigativen Plattform Fass ohne Boden ans Licht gebracht wurden, haben nicht nur den Ruf des Diplomaten, sondern auch den des österreichischen Außenministeriums schwer beschädigt. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) steht unter Druck, Antworten zu liefern, bleibt jedoch auffallend zurückhaltend. Was ist passiert, und was bedeutet dieser Skandal für Österreichs Diplomatie?
Der Fall: Ein Doppelleben in der diplomatischen Elite
Der betroffene Diplomat, laut Medienberichten Thomas Oberreiter, war kein Unbekannter in Österreichs politischer Landschaft. Er diente als Kabinettschef zweier Bundeskanzler und war eng mit der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) verbunden. Seine Karriere führte ihn von wichtigen Positionen im Bundeskanzleramt und Außenministerium bis hin zur prestigeträchtigen Rolle als EU-Botschafter in Brüssel, wo er Verhandlungen koordinierte und EU-Gipfel vorbereitete. Doch hinter dieser Fassade eines „diskreten, verlässlichen und international erfahrenen“ Beamten führte Oberreiter ein geheimes Doppelleben, das nun ans Licht kam. [https://www.wort.lu]
Die investigative Plattform Fass ohne Boden, geleitet von Alexander Surowiec, deckte auf, dass der Botschafter unter einem Pseudonym – möglicherweise einem Frauennamen wie „Caro“ – einen Blog betrieb, der explizite sadomasochistische Inhalte veröffentlichte. Die Texte, die als „verstörend“ und „frauenfeindlich“ beschrieben werden, enthielten Gewaltfantasien, Vergewaltigungsszenarien und abwertende Sprache, in der Frauen als „Fleisch“ oder „willenlose Objekte“ dargestellt wurden. Diese Inhalte, die laut Fass ohne Boden auf Plattformen wie „themaresexile.wordpress.com“ oder „nightsmare.wordpress.com“ erschienen, wurden teilweise aus seinem Brüsseler Büro erstellt, was die Angelegenheit noch brisanter macht. [https://www.fob.at]
Reaktion des Außenministeriums: Zu wenig, zu spät?
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe am 26. Juli 2025 reagierte das Außenministerium schnell – zumindest offiziell. Laut einer Sprecherin erfuhr Außenministerin Beate Meinl-Reisinger am Samstag von den Anschuldigungen, woraufhin die Angelegenheit „umgehend überprüft“ wurde. Am Montag, dem 28. Juli, bat der Botschafter aus „persönlichen Gründen“ um seine Abberufung, die von Meinl-Reisinger angenommen wurde. Der Diplomat soll nun in der Wiener Zentrale des Ministeriums arbeiten, wobei unklar bleibt, ob weitere dienstrechtliche Konsequenzen folgen. Das Außenministerium beruft sich auf Datenschutz und Persönlichkeitsrechte, um Details zu vermeiden, betont jedoch, dass dies nicht als Bestätigung der Vorwürfe zu werten sei. [https://orf.at]
Doch genau diese Zurückhaltung sorgt für Kritik. Alexander Surowiec von Fass ohne Boden wirft dem Ministerium vor, die Aktivitäten des Botschafters über Jahre hinweg gekannt, aber ignoriert zu haben. „Das System hat versagt: digital, moralisch und politisch“, so Surowiec. Er deutet an, dass die Nähe des Diplomaten zur ÖVP-Spitze und möglicherweise zu einflussreichen „Männerclubs“ eine Rolle gespielt haben könnte, warum keine früheren Maßnahmen ergriffen wurden. Diese Vorwürfe nähren Spekulationen, dass der Botschafter aufgrund seines Wissens über interne Vorgänge geschützt wurde. [https://www.fob.at]
Sicherheitspolitische Brisanz: Ein mögliches Sicherheitsleck?
Ein besonders heikler Aspekt des Skandals ist die potenzielle sicherheitspolitische Dimension. Die Enthüllungen werfen Fragen auf, ob die Online-Aktivitäten des Botschafters ein Sicherheitsrisiko darstellten, etwa durch Ererche die Frage, ob der Beamte auch erpresst wurde. Die unterdrückte Wahrheit Der Whistleblower wandte sich mit den Informationen und Bildern an ein Medium, welches eindeutig einer parlamentarischen Fraktion zuzuordnen ist. Und außerdem wurde der Vorfall und die Beweisbilder auch an die Whistleblower-Plattform des Bundes übermittelt. Doch beide verfolgten die Sache nicht weiter, sonst könnte der Beamte nicht heute noch immer eine derartig hohe Position im Außenministerium bekleiden. Dann hat sich der Whistleblower an Fass ohne Boden gewandt.
https://www.exxtra24.at
Rufschädigung für Österreich
Die Affäre hat Österreichs Ansehen in der internationalen Diplomatie erheblich beschädigt. Medien wie Der Spiegel, n-tv, Luxemburger Wort und Watson berichteten über den Skandal, wobei die frauenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Inhalte des Blogs im Fokus standen. Der Fall wird als Beweis für ein „Systemversagen“ innerhalb der österreichischen Beamtenelite gesehen, was das Vertrauen in die Professionalität des Außenministeriums untergräbt. [https://www.spiegel.de], [https://www.watson.ch]
Hinzu kommt die Kritik an Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, die seit März 2025 im Amt ist. Statt einer öffentlichen Stellungnahme oder einem Mediengespräch, in dem sie Fragen zu den Versäumnissen ihres Ministeriums beantwortet, bleibt sie laut Kritikern „auf Tauchstation“. Dies steht im Kontrast zu ihrer aktiven Außenpolitik, etwa der millionenschweren Kampagne für einen Sitz im UN-Sicherheitsrat oder internationalen Reisen. Gleichzeitig wird dem Ministerium vorgeworfen, in anderen dringenden Fällen, wie der Geiselnahme der Österreicherin Eva G. in Niger seit über 202 Tagen, zu wenig zu unternehmen. [https://www.exxtra24.at]
Ein Systemfehler oder Einzelfall?
Die Frage, ob es sich um einen Einzelfall oder ein strukturelles Problem handelt, bleibt offen. Fass ohne Boden argumentiert, dass „psychosexuelle Abhängigkeiten“ in elitären Kreisen die Integrität des Rechtsstaats gefährden könnten. Die Plattform deutet an, dass der Botschafter Teil eines Netzwerks einflussreicher Männer sein könnte, was die Kontrolle durch reguläre Dienstwege erschwert. Solche Behauptungen sind jedoch schwer zu verifizieren und könnten politisch motiviert sein, da Surowiec früher für die FPÖ tätig war. [https://www.fob.at]
Dennoch ist die Kritik am Außenministerium berechtigt: Warum wurde der Botschafter nicht früher suspendiert, wenn sein Blog seit Jahren bekannt war? Wurde seine Nähe zur ÖVP als Schutzschild genutzt? Und warum bleibt die Ministerin stumm, statt Transparenz zu schaffen? Diese Fragen verlangen Antworten, um das Vertrauen in die Institution wiederherzustellen.
Fazit: Ein Weckruf für mehr Transparenz
Der Skandal um den österreichischen Botschafter ist mehr als ein persönlicher Fehltritt. Er legt Schwächen in der Aufsicht und Rechenschaftspflicht innerhalb des Außenministeriums offen und wirft ein Schlaglicht auf die Verflechtungen von Macht und Privilegien in Österreichs politischer Elite. Für Intimcity-Leser:innen zeigt der Fall, wie persönliche Neigungen, wenn sie unkontrolliert und in sensiblen Positionen ausgelebt werden, weitreichende Konsequenzen haben können – nicht nur für den Einzelnen, sondern für das Ansehen eines ganzen Landes.
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger steht nun in der Pflicht, die offenen Fragen zu klären: Gab es ein Sicherheitsleck? Warum wurde so lange untätig geblieben? Und wie will das Ministerium solche Vorfälle in Zukunft verhindern? Eine öffentliche Debatte und eine unabhängige Untersuchung könnten helfen, das Vertrauen wiederherzustellen – und sicherzustellen, dass Österreichs Diplomatie wieder für Professionalität steht, nicht für Skandale.